Das Ruhrgebiet – Ballungsraum mit fünf Millionen Einwohnern. Viel Stadt, aber auch viele Felder, Parks und Wiesen mittendrin: Ein idealer Lebensraum für Tiere. Viele Bewohnern von Wald und Flur gehen gezielt in die Städte und erobern sich hier ein neues Zuhause. rewirpower.de stellt ihnen einige wilde Bewohner des Ruhrgebietes vor und sagt Ihnen, warum sie sich hier so wohlfühlen.
Seit in den 1930er Jahren zwei Paare in Hessen ausgesetzt wurden, hat sich der nordamerikanische Waschbär fast in ganz Deutschland ausgebreitet. Das Raubtier schätzt bei uns das üppige Nahrungsangebot. In der Natur bedienen sich die Allesfresser an Regenwürmern, Schnecken, Insekten, Samen und Früchten, in der Stadt durchwühlen sie auf der Suche nach Essensresten gerne auch Mülltonnen.
Als „Automarder“ gefürchtet, ist der Steinmarder ein häufiger Stadtbewohner. Allerdings knabbert er nur dann Kabel an, wenn sich vorher ein anderer Marder dasselbe Auto als Quartier ausgesucht hat. Das macht den Zweiten aggressiv. Ansonsten kommt das flinke Tier nur wenig mit Menschen in Konflikt. Außer, ein Marder treibt sich auf dem Dachboden herum und macht zu nachtschlafender Zeit Lärm.
Sie gehören inzwischen auch im Ruhrgebiet zu den Königen des Lufreviers. Zum Beispiel in Bochum, wo die Stadtwerke für sie einen Nistkasten am Heizkraftwerk in Hiltrop aufgehängt haben. Hier fühlen sie sich mindestens genauso wohl wie in ihrer ursprünglichen Heimat an steilen Felsen. Die Falken jagen andere Vögel im Flug – und sorgen dafür, dass die eine oder andere Taube weniger unterwegs ist.
Sein Ruf kann einem schon mal unheimlich vorkommen – auch wenn das unheimliche „Huhuuuhu“ des Nachts schon zu den gewohnten Lauten in Städten gehören dürfte. Zumindest überall da, wo alte, hohe Bäume in der Nähe sind. Die sucht sich der Waldkauz nämlich am liebsten als Quartier aus. Tagsüber schläft er gut getarnt, nachts geht er auf Jagd und erbeutet Mäuse, Kaninchen und Eichhörnchen.
Auch der Rotfuchs fühlt sich im Stadtleben pudelwohl. Der Allesfresser kennt kaum eine Scheu vor Menschen, wenn er in Gärten oder in Abfallbehältern auf Futtersuche geht. Anders als in der Wildnis ist er hier auch tagsüber aktiv. Aus Menschensicht ist er ein Schädlingsbekämpfer, weil Ratten und Mäuse zu seinen Lieblingsspeisen gehören. Sich mit dem Fuchsbandwurm anzustecken, ist dagegen eher unwahrscheinlich.
Die Naturschutzorganisationen sind mit eigenen Kreis- und Stadtverbänden im Ruhrgebiet vertreten und vermitteln auf verschiedenen Wegen Wissenswertes zur Umwelt, zur Flora und Fauna. Außerdem gibt es Biologische Stationen, die mit den Kommunen zusammenarbeiten und ebenfalls zum Umweltschutz und zur Bildung in dem Bereich beitragen.
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